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Hitze – schon heute eine Bedrohung

Die Häufigkeit von Hitzeperioden und deren Dauer wird aufgrund der Klimakrise in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Aktuell ist bereits ein Niveau erreicht, bei dem kritische Prozesse in Gang treten. Besonders vulnerable Personengruppen leiden unter den Folgen solcher Hitzewellen. So sind ältere Menschen, genauso wie vorerkrankte Menschen besonders betroffen. Zudem steigt mit der Temperatur auch die Belastung beim Pflegefachpersonal.

AWO Hitze Hilfe

Die stationäre Pflege hitzeresilienter machen

In Deutschland stellen Hitzewellen zunehmend eine Gefahr für Gesundheit und Leben dar. Jährlich versterben tausende Menschen im Zusammenhang mit extremer Hitze. Die Anpassungsvorhaben in den Kommunen sind bisher unzureichend oder nicht vorhanden. Besonders für ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Menschen in bestimmten Berufsgruppen ist die Gefährdung hoch. Aus diesem Handlungsbedarf ergab sich die Förderung eines Konzeptes zum Schutz von Pflegebedürftigen und Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen durch die Betriebskrankenkassen. Der BKK Dachverband beschloss mit dem AWO Bundesverband und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) eine entsprechende Projektförderung.

Im Fokus der Kooperation steht die Erprobung verschiedener Maßnahmen und die Sensibilisierung von Bewohnenden und Pflegenden für die Gefahren von Hitze. Dazu werden in enger Zusammenarbeit mit den Projektregionen verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen und Mustermaßnahmenpläne entwickelt. Ziel ist es die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege hitzeresilienter zu gestalten. Auch An- und Zugehörige werden informiert und zu Hitzethemen beraten.

Die Umsetzung des Projektvorhabens erfolgt zu Beginn in fünf Projektregionen. Einige dieser Regionen sind besonders von heißen Sommern betroffen. Grundsätzlich ist das Projekt im ersten Jahr in den Regionen Sachsen-West, Rheinland, Mittelrhein, Württemberg und Oberbayern mit verschiedenen stationären Pflegeeinrichtungen vertreten. Ein Teil der Einrichtungen wird von der Diakonie getragen. Allerdings der Großteil der Einrichtungen gehört zur AWO. Eine Umsetzung des Projekts kann perspektivisch in allen Pflegeeinrichtungen in Deutschland zum Einsatz kommen. Bei Interesse kontaktieren Sie uns hier! Bei Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Die Sensibilisierung von Bewohnenden, Pflegenden sowie An- und Zugehörigen stellt eine Kernaufgabe des Projektkonzeptes dar. Im Zuge dessen wurden verschiedene Informationsmaterialien und ein Schulungskonzept entwickelt. Die Schulung richtet sich an das Pflegefachpersonal in den Einrichtungen und besteht aus 20 Arbeits- und Informationsblättern. Die jeweiligen Inhalte lassen sich in 5-10 Minuten bearbeiten. Unter anderem befasst sich diese Schulung mit der Erkennung und Behandlung hitzebedingter Gesundheitsprobleme sowie die hitzesensible pflegerische Versorgung. Die weiteren Informationsmaterialien richten sich an alle Interessengruppen. Alle Infomaterialien und die Schulungsunterlagen finden Sie in unserer Materialsammlung.

Die Ansprechpartner*innen im Projekt finden Sie hier.